Tod in Fleckeby

Tagelang herrschte heftiger Westwind. Das Wasser war zurück gewichen, der Strand ungewöhnlich breit. Trotz des unangenehmen Wetters ging sie mit dem Hund an die Badestelle, er brauchte dringend etwas Auslauf. Es lagen viele Äste herum. Die warf sie in das flache Wasser, der Hund hatte Spaß daran, hinterher zu schwimmen und sie zurück zu bringen. Sie setzte sich auf einen Stein, rauchte und sah gedankenverloren hinüber zum Wald. Der Hund kam wieder und legte etwas zu ihren Füßen ab, das sie nicht geworfen hatte. Kein Ast, eindeutig etwas anderes: ein Knochen, nicht gerade klein. Es kam ihr sonderlich vor wegen der Größe und Form, wie ein Oberschenkelknochen. Sie überlegte eine Weile, beschäftigte den Hund mit eindeutigen Ästen und holte schließlich das Handy heraus, um vorsichtshalber die Polizei zu verständigen. Vielleicht hielte man sie für hysterisch, aber das sollten die Zuständigen dann entscheiden. Nach einer Weile kam ein Streifenwagen, die Beamten nahmen ihre Personalien auf und steckten den Knochen in eine Tüte.

Am nächsten Tag erlebte der idyllische Badestrand einen ungewöhnlichen Einsatz. Diverse Fahrzeuge hatten die ausnahmsweise geöffnete Zufahrt passiert. Das Gelände wurde abgesperrt, Taucher bereiteten sich auf eine Suche vor. Die Spaziergänger, die harsch am Durchgang gehindert wurden, brachten die Nachricht schnell in das Dorf, wo sie sich vom Kaufladen aus in Windeseile verbreitete. Großeinsatz am Strand, Leichenfund womöglich.

Wie es weitergeht? Wer die Tote ist, wer der Täter? Das erfahren Sie bei einer Lesung!

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